четверг, 10 июля 2014 г.

Chinesische Sprache und Kultur

In der heutigen Arbeits- und Lebenswelt gehört das Erlernen von Fremdsprachen unbestritten zu den wichtigsten Schlüsselqualifikationen der Zukunft. Mit der Öffnung der Länder des asiatischen Raumes kommt besonders der Fremdsprache Chinesisch eine herausragende Bedeutung zu. Daher wird ab dem Schuljahr 2011/2012 zum ersten Mal das Wahlpflichtfach „Chinesische Sprache und Kultur“ am Thomaeum angeboten. Hier wird neben dem Erlernen der chinesischen Sprache samt Schriftzeichen auch auf die Kultur, Geschichte, Politik und Geographie Chinas eingegangen, so dass zahlreiche interkulturelle Lernerfahrungen eines (noch) fremden Kulturkreises gesammelt werden können. Im Rahmen dieses Wahlpflichtfaches findet ein etwa zweiwöchiger Schüleraustausch mit der Wenlan High School, unserer Partnerschule in Hangzhou, statt (mit Gegenbesuch). Die Teilnahme daran ist aber nicht verpflichtend. 


Argumente für die Wahl von „Chinesische Sprache und Kultur“ als Wahlpflichtfach 
  • Weltweit sprechen mittlerweile etwa 1,3 Milliarden Menschen Chinesisch. Somit ist die Sprache vor Spanisch und Englisch die mit Abstand meist gesprochene Sprache der Welt. Derzeit erlebt keine Fremdsprache in Deutschland eine derartig stark steigende Nachfrage wie Chinesisch. • Die chinesische Sprache (Putonghua) hat zu Unrecht das Image, sehr schwer zu sein. Im Chinesischen kennt man nämlich kein Geschlecht (der, die, das), auch wird nicht dekliniert (der Lehrer, des Lehrers, ...die Lehrer), es wird nicht konjugiert (ich arbeite, du arbeitest, ...sie arbeiten). Darüber hinaus kennen die Chinesen praktisch keine Zeiten (ich habe gestern den Lehrer gesehen = ich gestern gesehen Lehrer). Das Erlernen der Schriftzeichen verlangt jedoch viel Fleiß und ein wenig Durchhalte- vermögen. 
  • In der Weltwirtschaft erlangt China eine immer größere Bedeutung. Erst 2010 hat es Deutschland als Exportweltmeister abgelöst. In der heutigen globalisierten Welt pflegen sehr viele deutsche Unternehmen Kontakte nach China oder haben dort selbst eigene Niederlassungen. Für große deutsche Firmen sind Kenntnisse ihrer Mitarbeiter in der chinesischen Sprache mittlerweile ein Einstellungskriterium. Somit kann hier ein Grundstein für die berufliche Laufbahn gelegt werden. Wer außerdem Sinologie studieren möchte, bekommt hier nicht nur erste Grundkenntnisse, sondern weiß auch schon vorher, was im Studium auf ihn zukommt. 
  • Da China mit vielen negativen Vorurteilen behaftet ist, soll die kritische Begegnung mit kulturellen Unterschieden, wie z.B. - einem anderen Wertesystem und anderen Verhaltensmustern, - dem Rollenverständnis von Jung und Alt, Vorgesetzten und Untergeordneten, - dem Kommunismus und Pragmatismus, - Respekt und Harmonie begreifbar und verständlich gemacht werden. Wer also in irgendeiner Weise an der chinesischen Sprache und China interessiert ist, und Spaß und Interesse am Erlernen von Sprachen, an fremden Kulturen und anderen Denkweisen hat, ist herzlich eingeladen am Wahlpflichtfach Chinesisch teilzunehmen und zu dem bislang noch kleinen Kreis von Nicht-Chinesen zu gehören, der von sich sagen kann, eine so andersartige Sprache wie Chinesisch zu lernen und mit 1,3 Mrd. Menschen weltweit kommunizieren zu können (von denen wohlgemerkt die wenigsten Englisch oder andere Sprachen beherrschen).

Der Unterricht


Am Thomaeum kann Chinesisch ab der 8. Klasse als Wahlpflichtfach belegt werden und wird wöchentlich mit drei Stunden unterrichtet. Im Vordergrund des Lernens steht dabei die mündliche Kommunikation. Aber auch das Hör- und Leseverständnis sowie das Schreiben der chinesischen Schriftzeichen werden geübt. Dabei werden Alltagsthemen wie Familie, Schule, Einkaufen, Restaurantbesuche, Wegbeschreibungen, Reisen und Freizeitaktivitäten behandelt. 
Neben der sprachlichen Komponente des Unterrichts werden aber auch viele landeskundliche Themen behandelt. Dazu zählen nicht nur die allseits bekannte chinesische Küche, Teekultur oder Kalligraphie. Auch Aspekte der 5000jährigen Geschichte Chinas, seiner Philosophie, Religion, Kunst, Politik, Geographie und Wirtschaft bis hin zum aktuellen Zeitgeschehen kommen zur Sprache. In diesem Zusammenhang werden beispielsweise auch die Angebote chinesischer Kulturzentren und Institute zu Ausstellungsbesuchen genutzt.

Die Teilnehmer des Wahlpflichtfaches haben aber noch eine andere Möglichkeit, ihre kommunikativen Fähigkeiten und ihr kulturelles Wissen über China anzuwenden und zu vertiefen. Seit einem Jahr baut unsere Schule eine aktive Partnerschaft mit der Wenlan High School in Hangzhou auf. Jedes zweite Jahr können interessierte Schülerinnen und Schüler zu einer zweiwöchigen Austauschfahrt ins Reich der Mitte aufbrechen, Sehenswürdigkeiten wie die Große Chinesische Mauer bestaunen, das Leben in chinesischen Familien und den Alltag in einer chinesischen Schule kennen lernen, und somit einen lebendigen Austausch der Kulturen erleben.

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